Nach Daniels Post hab ich mir die Twenga iPhone App (übrigens der einzige Preisvergleicher, der im appStore zu finden ist) runtergeladen und angeschaut:
Auf der Startseite aufgelistet sind die „Beliebtesten Produkte”, wählbar in verschiedenen Kategorien.
Suchmöglichkeiten bestehen nach Marken/Produkten oder per Eingabe. Nette Listenansicht der Produkte.
In der Produktansicht: „Günstigster Preis”, Produktabbildung, Liste der Anbieter mit den jeweiligen Preisen, Datenblatt und Meinungen (leider ohne die Möglichkeit selbst eine Meinung zum Produkt einzugeben und von mir aus auch gerne – mit anderen iPhone Nutzern auszutauschen!).
Produkte können in „Meine Auswahl” gespeichert und/oder per Mail (als Empfehlung) verschickt werden. Inhalt der Mail ist die Produktbezeichnung, der Preis und der Produktlink.
Was leider nicht funktioniert ist, dass ich einen Anbieter direkt anklicken kann und sich – wie eigentlich zu erwarten wäre – die Anbieterseite in Safari öffnet und ich bequem einkaufen kann.
Die Macher selbst sehen die App eher als eine Entscheidungshilfe im stationären Handel und wollen dem Kunden laut Pressemitteilung einen „Vorteil im heutigen Multi-Channel-Markt” geben.
Twenga stellt sich das konkret so vor:
Rachel möchte sich eine Digitalkamera kaufen. Dazu besucht sie ihren bevorzugten Laden, in dem sie sich zunächst für ein Modell der Marke Canon entscheidet. Nun gibt sie in die Twenga- Anwendung für das iPhone die Marke Canon ein und findet auch schnell das von ihr gewählte Modell. Sie sieht sich die technischen Daten genauer an, um festzustellen, dass das Produkt genau das ist, was sie braucht. Sie liest sich auch die Meinungen anderer Nutzer durch, welche ebenfalls positiv ausfallen und ihren Kauf-Entschluss bestärken. Nun vergleicht sie den Preis im Einzelhandel mit allen angebotenen Preisen der Online-Händler, die sie auf der Twenga-Anwendung für das iPhone sehen kann. Somit kann sie sich gelassen entscheiden, ob sie vor Ort kaufen möchte oder lieber später online an ihrem Computer das Produkt bestellt.
Klar, dass Twenga dadurch stationäre Umsätze ins Netz shiften will. Aber wenn Multichannel, warum nicht auch gleich den mobilen Kanal nutzen, mCommerce drängt sich doch quasi auf!?
Beim „Umweg” über die Empfehlungsmail, kann man den Produktlink aus der Mail heraus problemlos in Safari öffnen und auf Händlerseite shoppen, was bei mir die Vermutung aufwirft (hab da nicht so das technische know-how), dass die Affiliatelinks einfach noch nicht aus der App raus funktionieren? Vielleicht nach dem nächten Update!?
Letztlich ist die App noch unvollkommen und lässt Innovationen vermissen, da weder eine soziale Vernetzung der Nutzer (iPhonenutzer) stattfindet, noch das mCommerce-Potential konsequent genutzt wird.
Update: Hier die Antwort von Twenga auf meine Anfrage, warum denn eine direkte Weiterleitung zur Händlerseite nicht möglich ist:
…Diese Funktionalität wird bisher nicht angeboten, da ein Großteil der Händler Bestellungen über iPhone nicht unterstützt. Da wir allerdings vermehrt Nachfragen nach dieser Funktionalität bekommen, wird Sie im nächsten Update integriert werden. Allerdings liegt uns hierfür noch kein Datum vor.
Mit der neuen Version wird es möglich sein, von der Twenga Applikation heraus direkt auf die entsprechende Produktseite des Händlers geleitet zu werden. Da jedoch viele Händlersysteme nicht kompatibel mit iPhone-Bestellungen sind, wird Twenga aller Voraussicht nach nicht garantieren können, dass auf den entsprechenden Seiten des Händlers das Produkt auch direkt bestellt werden kann.
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