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Widgets erstellen – Schluss mit kostenlos?

Im Anblick der Wirtschaftskrise und erodierender Einnahmen durch werbefinanzierte Modelle, machen sich nun auch die ersten Widget Companies Gedanken wie sie Geld verdienen können. Welche Möglichkeiten bestehen zeigen Widgetbox und Sprout.

Widgetbox wählt den Weg der Versionierung seiner Produkte, während Sprout sein bisher kostenloses Angebot komplett einstellt.

Widgetbox:

widgetbox-versionierung

Die User von Blidgets (= Blogs + Widget) können zukünftig zwischen zwei unterschiedlichen Versionen wählen. Der weiterhin kostenlosen “Basic” Variante und der “Pro” Version.

Die Pro Variante bietet erweiterte Designmöglichkeiten, die Integration von Videos und mehreren Tabs – hierfür werden dann $ 3,99 fällig. Eine detaillierte Übersicht zu den Unterschieden gibt es hier.

Sprout Builder:

Sprout eröffnete seinen Usern vor genau zwei Wochen, dass die kostenlose Version des Sprout Builders ab Anfang Februar nicht mehr zugänglich ist:

Like many technology companies, we offered our service for free while we worked on our products, spoke with customers and developed our go-to-market strategy. Now that we have developed a solution worthy of creative professionals at the best agencies in the world, it is time for us to monetize. Starting in early February, we will begin charging for our service. We hope that you have found value from Sprout Builder and will continue to use our services.

Ab Februar betragen die Kosten für Mitglieder der ersten Stunde dann $ 13,95 pro Monat ($ 139,50 pro Jahr), für Neukunden beginnt die niedrigste Preisstufe bei $ 19,95. Das Pricing richtet dabei nach der Anzahl der erstellten Projekte, benötigtem Speicherplatz und Traffic – wie man hier sehen kann.

Zuvor experimentierte Sprout übrigens mit einem kostenpflichtigen Angebot, bei dem gegen Zahlung das Sprout-Logo entfernt wurde.

Welcher Weg verspricht Erfolg? Wahrscheinlich beide – Sprout hat sein Tool so weit entwickelt, dass es sich schon eher an professionelle Anwender und Agenturen richtet. Diese sollten auch bereit sein für den Service zu zahlen (zahlreiche “normale” User allerdings nicht). Das Blidget Pro richtet sich an A-Blogger oder Unternehmen, während “normale” Blogger weiterhin das Basic Blidget nutzen werden.

Zur Diskussion siehe auch Netzwertig.

Twenga – mobile Preisvergleichs Applikation

Nach Daniels Post hab ich mir die Twenga iPhone App (übrigens der einzige Preisvergleicher, der im appStore zu finden ist) runtergeladen und angeschaut:

Auf der Startseite aufgelistet sind die „Beliebtesten Produkte”, wählbar in verschiedenen Kategorien.
twenga-beliebte-produkte
Suchmöglichkeiten bestehen nach Marken/Produkten oder per Eingabe. Nette Listenansicht der Produkte.
In der Produktansicht: „Günstigster Preis”, Produktabbildung, Liste der Anbieter mit den jeweiligen Preisen, Datenblatt und Meinungen (leider ohne die Möglichkeit selbst eine Meinung zum Produkt einzugeben und von mir aus auch gerne – mit anderen iPhone Nutzern auszutauschen!).

twenga-preise

Produkte können in „Meine Auswahl” gespeichert und/oder per Mail (als Empfehlung) verschickt werden. Inhalt der Mail ist die Produktbezeichnung, der Preis und der Produktlink.

Was leider nicht funktioniert ist, dass ich einen Anbieter direkt anklicken kann und sich – wie eigentlich zu erwarten wäre – die Anbieterseite in Safari öffnet und ich bequem einkaufen kann.

Die Macher selbst sehen die App eher als eine Entscheidungshilfe im stationären Handel und wollen dem Kunden laut Pressemitteilung einen „Vorteil im heutigen Multi-Channel-Markt” geben.

Twenga stellt sich das konkret so vor:

Rachel möchte sich eine Digitalkamera kaufen. Dazu besucht sie ihren bevorzugten Laden, in dem sie sich zunächst für ein Modell der Marke Canon entscheidet. Nun gibt sie in die Twenga- Anwendung für das iPhone die Marke Canon ein und findet auch schnell das von ihr gewählte Modell. Sie sieht sich die technischen Daten genauer an, um festzustellen, dass das Produkt genau das ist, was sie braucht. Sie liest sich auch die Meinungen anderer Nutzer durch, welche ebenfalls positiv ausfallen und ihren Kauf-Entschluss bestärken. Nun vergleicht sie den Preis im Einzelhandel mit allen angebotenen Preisen der Online-Händler, die sie auf der Twenga-Anwendung für das iPhone sehen kann. Somit kann sie sich gelassen entscheiden, ob sie vor Ort kaufen möchte oder lieber später online an ihrem Computer das Produkt bestellt.

Klar, dass Twenga dadurch stationäre Umsätze ins Netz shiften will. Aber wenn Multichannel, warum nicht auch gleich den mobilen Kanal nutzen, mCommerce drängt sich doch quasi auf!?

Beim „Umweg” über die Empfehlungsmail, kann man den Produktlink aus der Mail heraus problemlos in Safari öffnen und auf Händlerseite shoppen, was bei mir die Vermutung aufwirft (hab da nicht so das technische know-how), dass die Affiliatelinks einfach noch nicht aus der App raus funktionieren? Vielleicht nach dem nächten Update!?

Letztlich ist die App noch unvollkommen und lässt Innovationen vermissen, da weder eine soziale Vernetzung der Nutzer (iPhonenutzer) stattfindet,  noch das mCommerce-Potential konsequent genutzt wird.

Update: Hier die Antwort von Twenga auf meine Anfrage, warum denn eine direkte Weiterleitung zur Händlerseite nicht möglich ist:

…Diese Funktionalität wird bisher nicht angeboten, da ein Großteil der Händler Bestellungen über iPhone nicht unterstützt. Da wir allerdings vermehrt Nachfragen nach dieser Funktionalität bekommen, wird Sie im nächsten Update integriert werden. Allerdings liegt uns hierfür noch kein Datum vor.

Mit der neuen Version wird es möglich sein, von der Twenga Applikation heraus direkt auf die entsprechende Produktseite des Händlers geleitet zu werden. Da jedoch viele Händlersysteme nicht kompatibel mit iPhone-Bestellungen sind, wird Twenga aller Voraussicht nach nicht garantieren können, dass auf den entsprechenden Seiten des Händlers das Produkt auch direkt bestellt werden kann.

Musik kaufen auf Youtube

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Wie der Verkauf von digitalem Content zukünftig funktionieren kann und wie sich auch neue Möglichkeiten für die Musikindustrie öffnen, sieht man seit heute auf Youtube.

Dort wird bei einigen Videos von Künstlern der Universal Music Group wenige Sekunden nach dem Start eine Werbefläche eingeblendet, über die der User den aktuellen Song kaufen kann. Derzeit steht nur iTunes zur Auswahl, vermutlich werden aber noch andere Dienste in das drop-down Feld aufgenommen.

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Der Kauf über iTunes macht es nötig, dass der User die Webseite verlässt – schicker wäre eine Lösung in Richtung Tailgate Technologies. Vorstellbar ist auch die Integration von Google Checkout: nach dem Login mit dem Google-Account auf Youtube könnte schnell und easy Musik gekauft werden.

Zukunftsmodell für die Musikindustrie?

Eine sehr sinnvolle Kooperation zwischen Youtube und Universal, denn beide Parteien profitieren. Laut der Computerwoche besteht die Partnerschaft von Youtube und Universal aus zwei Teilen:

So verdient das Label einerseits an den Werbeeinnahmen der selbst eingestellten Musik aus den eigenen Archiven. Andererseits ist der Musikkonzern aber auch an den entsprechenden Umsätzen beteiligt, die durch hochgeladene User-Beiträge entstehen, an denen Universal die Rechte hält.

Interessanter Weise ging den komplett entgegengesetzten Weg erst vor wenigen Tagen Warner Music, indem es die Zusammenarbeit mit Youtube beendet. Die Folge: Viele Musik-Videos von Warner werden derzeit nur noch ohne Ton ausgeliefert. Die Frage, welche Vorgehensweise sich zukunftsfähig wird, erübrigt sich wohl – die Augen vor Entwicklungen zu verschließen und Fans zu vergrätzen hat bisher selten viel gebracht.

Mobile Shopping Applikationen

Dem Mobile-Commerce wurde ja an dieser Stelle für 2009 ein Bedeutungsgewinn prognostiziert.

Schon Ende letzten Jahres (kurz vor Weihnachten) hatte Amazon in den USA eine neue Shopping-Applikation für das iPhone herausgebracht, mit der man sehr komfortabel nach Produkten auf Amazon suchen und diese dann natürlich auch kaufen kann.

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Zusätzlich zur Shopping-Funktion bietet die App einem weiteren Service: Mit Amazon Remembers können Nutzer beliebige Produkte mit der iPhone-Kamera fotografieren und so eine visuelle Shopping Liste erstellen. Amazon versucht dann die fotografierten Produkte im eigenen Sortiment zu finden. Hat ein erfolgreiches Matching stattgefunden, bekommt der Kunde eine Information per Mail oder SMS. Dieser Abgleich aktuell manuell statt, wie Mobile-Zeitgeist beschreibt.

Barcodes Scannen
In eine ähnliche Richtung geht Shopsavvy, eine für die Google Android Plattform entwickelte Anwendung, die ohne manuelle  Hilfe auskommt. Mit der Handy-Kamera werden Barcodes von Produkten (z.B. im Ladengeschäft) abfotografiert, Shopsavvy findet dann günstigere Produkte in Online-Shops oder in Geschäften in der näheren Umgebung, zu denen Google Maps dann den Weg anzeigt:

Mehr Infos finden sich hier.

In Deutschland befasst sich das Startup Barcoo ebenfalls mit dem Scannen von Barcodes per Handy und dem Ausliefern von Produktinformationen.

Neu oder nicht?
Bei den vorgestellten Apps handelt es sich ja um keine völlig neuen oder gar revolutionären Ideen – ich kann mich gut erinnern, dass es bei der letzten Bubble schon ähnliche Ansätze gab. Den Durchbruch haben die damaligen Konzepte aber mangels mobiler Internetnutzung und ausgereifter Technik nicht geschafft.

Was sich an beiden Konzepten zeigt: Es werden existierende Online-Dienste mit den neuen Möglichkeiten mobiler Endgeräte verknüpft und dadurch ein Zusatznutzen geschaffen.

Wo bleiben die Apps der Online-Preisvergleicher? Ist der Bau eine Mobile-App denn solch ein großer Aufwand?

Lexulous: Das neue Scrabulous ist da!

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Jetzt gibt es einen “offiziellen” Nachfolger der sehr erfolgreichen Facebook-Applikation Scrabulous die, nach einem Rechtsstreit mit Hasbro USA, offline gehen musste.

Der Nachfolger Lexulous existierte bisher nur als Stand-Alone Version. Nachdem der Rechtsstreit beigelegt wurde, gibt es nun Lexulous auch als Facebook-App:

Dear User,
Our game was disabled on Facebook for some time as we were engaged inresolving some legal matters. We are now pleased to provide you withan improved game – LEXULOUS – that you can enjoy in peace with friendsfrom ALL COUNTRIES for free!
Your games in progress, statistics, and messages have beenpreserved. Good luck, and here’s wishing you a very happy 2009 :)
Warm Regards,
Rajat & Jayant Agarwalla

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Interessanterweise gab es auf den ersten Blick keine großen Änderungen (es gab Anpassungen am Bewertungssystem und an den Wörterbüchern). Sogar bestehende Scrabulous-Spiele blieben erhalten. Es scheint fast so als hätten Hasbro und Mattel den Rechtsstreit eingestellt, nachdem die eigenen Applikationen einen ausreichend großen Vorsprung an Nutzern hatten.

Meine Einschätzung – Lexulous wird schnell wachsen und die beiden Scrabble-Originale auch wieder überrunden. Zum einen hatte Scrabulous eine sehr große Fangemeinde (die jetzt “nur” wieder aktiviert werden muss), zum anderen können mit Lexulous User weltweit gegeneinander antreten. Ein Feature, das viele User beim Original vermisst haben (für Nordamerkia und den Rest der Welt gibt es zwei unterschiedliche Versionen). Die Userbewertungen der beiden Originalversionen sind außerdem denkbar schlecht (1,3 bzw. 1,7 von 5 möglichen Punkten).

Gigya mit Rekord an installierten Widgets

Gigya hat ein paar interessante Zahlen aus dem vergangenen Jahr veröffentlicht.

Am 23. Dezember wurden 900.000 Widgets installiert – die bisher meisten Installationen von Gigya-Widgets an einem Tag! 

Mitverantwortlich dafür ist übrigens Elfyourself. Das virale Tanzvideo erzielte alleine über 1 Mio. Installationen in den letzten drei Dezember Wochen. Kurz vor Weihnachten war der Andrang sogar so groß, dass die Server teilweise überlastet waren.

Die Verbreitung der Elfyourself-Widgets in Social-Networks und Blogs erfolgt über Gigyas Wildfire-Technologie:

elfyourself-share

Verantwortlich für die Video-Sequenzen bei Elfyourself ist übrigens JibJab, das gerade eine neue Finanzierungsrunde über US-$ 7,5 Mio. abgeschlossen hat. 

Via: Techcrunch

Entlassungen bei Clearspring

Ein doppelter Schlag für Clearspring! Wie Techcrunch heute berichtet, wird auch Clearspring von der Wirtsschaftskrise gebeutelt und entlässt einen Teil seiner Belegschaft. Wie viele Mitarbeiter genau gehen müssen ist derzeit noch nicht klar.

Hinzu kommt, dass President und COO Jay Rappaport (Ex-President von Vonage und ehemaliger COO von AOL) ebenfalls Clearspring verlässt.

Weitere Infos auf Techcrunch

Lesenswert: Egoo – Alles über personalisierbare Produkte

Auf Egoo schreibt Heiko Vogelsang seit Ende September 08 regelmäßig über Neuigkeiten aus der Welt der personalisierbaren Produkte. Es werden nicht nur neue Anbieter vorgestellt, sondern es gibt auch immer wieder Erfahrungsberichte zu den Anbietern. Zusätzlich gibt es eine Übersicht an Shops, die individualisierbare Produkte herstellen.

egoo

Auch wenn mir das optische Design sehr gut gefällt, nutze ich zum schnellen lesen lieber das RSS-Feed - ist einfach übersichtlicher. Übrigens: die Blogposting-Frequenz ist der eines Fachblogs fast würdig (knapp 70 Beiträge in 96 Tagen) in 2008.